Die Ausweitung des Flugbetriebes ab dem Sommer 1946 |
4.1 Die Aufnahme des planmäßigen Flugverkehrs New York - Wien ab dem Sommer 1946
Als Reaktion auf die ständigen Angriffe auf amerikanische Transportflugzeuge, wurde auch der zivile Flugverkehr um das Krisengebiet umgeleitet. Gleichzeitig verweigerten Ungarn und Jugoslawien den Flugzeugen der PAN AM die Landerechte in Budapest und Belgrad. Die geänderte Flugstrecke führte nun von Wien über Neapel nach Istanbul und weiter nach Karachie und Neudelhi.
Am 6. September 1946 nahm die PAN AM ihren geänderten Linienflugbetrieb von New York nach "Airport Tulln/Vienna" wieder auf. Die Flugzeit auf dieser Strecke betrug 16 Stunden, wobei mehrere Zwischenlandungen durchgeführt werden mußten.
Der neue Flugplan sah vor:
Ankunft in Tulln: Dienstag und Freitag 15 Uhr 05
Abflug von Tulln: Mittwoch und Samstag 9 Uhr
Mit den Flugzeugen wurde auch Post und Pakete befördert. Ein Kilogramm Expreßpost kostete 33 Schilling, Österreicher mußten diesen Preis in Schilling bezahlen und brauchten dafür eine Bewilligung der Österreichischen Nationalbank.
Das Objekt 52 wurde notdürftig umgebaut, damit die Flugzeuge der PAN AM untergebracht werden konnten. Um die großen Flugzeuge einstellen zu können, wurden am Hallenboden gelbe Markierungen angebracht, die dem Bodenpersonal beim Rangieren der Flugzeuge hilfreich sein sollten.
Ein Passagierflugzeug der
PAN AM vom Typ Lockheed Constellation vor dem
Abfertigungsgebäude,
gut sichtbar auf dieser Aufnahme sind die ausgelegten Stahlroste
4.2. Die Ankunft von berühmten
Künstlern und bekannten Persönlichkeiten ab Herbst 1946 am Fliegerhorst
Tulln/Langenlebarn
Am Freitag den 1. November 1946 trafen der ins amerikanische Exil gegangene, berühmte österreichische Komponist Robert Stolz und seine Ehefrau Einzi von New York kommend am Fliegerhorst Tulln ein. Robert Stolz und seine Ehefrau waren die ersten österreichischen Staatsbürger die ein Visum für ihre Rückkehr nach Österreich erhalten hatten. Das Ehepaar Stolz wurde vom Musiker Horst Winter am Flugplatz abgeholt. Den wartenden Journalisten teilte Robert Stolz mit: "..Ich wollte gerade jetzt in der Notzeit Wiens zurückkommen.."
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